Leider hat sich der Begriff „Nachhaltig/Nachhaltigkeit“ ziemlich abgenutzt. Alles mögliche und unmögliche wird damit betitelt. Kein Wunder, dass sich manch einer nur noch genervt abwendet, wenn er „nachhaltig“ liest. Schade. Denn nach wie vor finde ich, gibt es kein Wort, dass die Idee dahinter besser umschreibt. Alternativen, die auch im Gebrauch sind, aber nicht alles in einem umschreiben: Grün, Bio, Öko, Umweltfreundlich, fair, sozial, ganzheitlich, manchmal auch gesund.
Nach dem kleinen Exkurs zurück zu meiner Frage: Wie kann man nachhaltig(er), damit meine ich vor allem umweltfreundlicher, werben?
1. Ressourcen schonen: Als erstes sollte man genau überlegen, was und wen will ich wo erreichen (natürlich nicht nur in Bezug auf Nachhaltigkeit)? Welche Werbe-
medien sind am geeignesten? Welche besonders umweltfreundlich? Sind z.B. wirklich Großauflagen von Flyern nötig? Gibt es womöglich viel zu viel Streuver-
luste? Ist ein anderes Werbemedium vielleicht besser geeignet? Will ich die breite Masse ansprechen oder sehr exakt die jeweilige Zielgruppe und benötige so weniger Werbematerial. Qualität vor Quantität?
Mit diesen Überlegungen, lassen sich erste Ressourcen sparen und auch die Investitionen kleiner halten.
2. Ist die Entscheidung zugunsten des einen oder anderen Werbemediums ge-
fallen, ich gehe beispielhaft mal von einem Flyer aus, kommen wir zum nächsten Punkt: Nachhaltige Gestaltung. Grafik-Designer oder Werbeagenturen unter-
scheiden sich nicht nur in Preis und Leistung, sondern auch in Sachen Umwelt-
freundlichkeit. Denn je umweltfreundlicher, nachhaltiger das Büro arbeitet, umso umweltfreundlicher wird natürlich auch Ihr Flyer sein. Mehr noch: Setzen sie in der Gestaltung Farbe sparsam sein, verzichten wenn möglich auf aufwändige Beschichtungen, wird der Flyer noch umweltfreundlicher.
Mehr Infos und Tipps zum Grünen Büro: „Grünes Büro“ bzw. zu nachhaltigem Grafikdesign lesen Sie auf meiner Website. Zusätzlich habe ich die „Charta für Nachhaltiges Design“ des ADG unterzeichnet.
3. Umweltfreundlicher Druck: Hier sollten Sie sich für eine Umweltdruckerei entscheiden, möglichst eine zertifizierte. Auf jeden Fall sollte sie nicht nur Recyclingpapier oder FSC-Papier anbieten. Sondern auch Öko-Farben für den Druck verwenden, geschlossene Kreisläufe (Wasserverbauch etc.), grünen Strom nutzen, Versand mit Go Green usw. Und, wenn möglich sollte sie in Ihrer Nähe angesiedelt sein, das schont die Umwelt durch verringerte Emissionen beim Transport.
Ich hoffe, ich konnte Ihnen hiermit einge Denkanstöße für Ihre nachhaltige(re) Werbung geben. Am umweltfreundlichsten wäre es natürlich, wir würden ganz auf Werbung verzichten. Aber das wird kaum möglich sein, denn wie sollen potenzielle Kunden von unseren Dienstleistungen/Produkten erfahren?
PS: Übrigens: Umweltfreundliche Printwerbung muss nicht teurer sein als konventionelle.