Vor einiger Zeit berichtete ich von der umweltfreundlicheren Verpackung von „Activia“-Joghurt.
Auf den ersten Blick schien mir diese Entwicklung positiv, wenn auch mit kritischen, noch offenen Punkten. Durch einen Beitrag im DUH Magazin erneut auf die Bio-
plastikverpackung von Danone aufmerksam geworden, greife ich heute noch einmal das Thema auf.
Danone bewirbt die Becher mit dem Zusatz „umweltfreundlich“. Der Becher wird aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt und recycled. Was leider (noch) nicht stimmt.
Danone beruft sich in Sachen Umweltfreundlichkeit auf eine selbst finanzierte Studie beim Institut für Energie und Umweltforschung (ifeu). Jedoch kommt die Studie auf ein anderes Ergebnis, wie der DUH schreibt. Die Öko-Bilanz ist nicht besser, als die herkömmlicher Becher. Einige Vorteile hat der „Bio“-Becher nur bei der Klimabilanz und beim Verbrauch von fossilen Ressourcen, also nur teilweise Vorteile in Sachen Umweltfreundlichkeit.
Zu bedenken ist auch, dass z. B. durch die Herstellung des neuen Bechers Böden und Gewässer stärker belastet werden. Diese Nachteile werden verschwiegen.
So wie es aussieht, ist die Einführung der Bioplastikbecher (wie z.B. auch bei Palmölprodukten, aber das ist wieder ein anderes Thema), eine rein ökonomische Entscheidung des Unternehmens. Denn Biokunststoffe sind bis 2012 von der Verpackungslizenzierung beim Dualen System befreit. So entfallen Entsorgungs-
kosten in Millionenhöhe. Und, selbst wenn Bioplastik lizenziert werden muss, ist es noch immer deutlich günstiger als Verpackungen aus Rohöl.
Mit dem Zusatz „umweltfreundlich“ hat Danone sicher bereits zusätzliche umwelt-
bewusste Kunden gewonnen.
So gesehen, ein klarer Fall von Greenwashing. Ich bin gespannt wie es weiter geht. – Wohin die Reise in Sachen umweltfreundliche Verpackung geht, nicht nur bei Danone.