Druck & Papier, GrafikDesign: Tipps & Ideen

Wie umweltfreundlich kann Druck sein?

Ebenso wie Bio nicht gleich Bio ist, so gibt es auch Unterschiede beim umwelt-
freundlichen Druck. Was maximal möglich ist, habe ich einmal zusammen getragen. (Sollte ich etwas übersehen haben, freue ich mich jederzeit über Feedback.)

Das Papier

Die beste Umweltbilanz weiß Recyclingpapier auf.  (>> Lesen Sie dazu auch den Beitrag „Weißes Recyclingpapier braucht nicht mehr Chemie“)

An zweiter Stelle, aus ökologischer Sicht, stehen FSC®-zertifizierte Papiere, die aus nachhaltiger Waldwirtschaft stammen. Hierbei wird garantiert, dass hohe ökologische und soziale Standards eingehalten werden und der Wald erhalten bleibt. Übrigens: Sie können auch mit dem Siegel auf Ihrer Werbung Ihr Engagement kommunizieren, fragen Sie die Druckerei Ihres Vertrauens danach.

Eine Sonderstellung nehmen Direktrecyclingpapiereein. Die allerdings in erster Linie nur für Umschläge einsetzbar sind.

Veredelungen der Druckwerke:  Ein komplexes Thema, das hier den Rahmen sprengen würde. Ein naheliegendes Beispiel: Veredlung und Schutz durch Kaschierungen (Folien) die zu 100% recyclefähig sind und aus nachwachsenden Rohstoffen gewonnen werden. Sie sehen, Veredlung kann auch bedeuten: Haltbarer und langlebiger, auch das ist im Sinne von umweltfreundlich/Nachhaltig. Veredlung kann aber auch heißen, dass das Printprodukt z. B. mit einer Ausstanzung veredelt wurde.

Die Produktion

Klimaschutz:  Hierbei geht es darum in der Produktion den CO2-Ausstoß soweit wie möglich zu vermeiden, zu verringern oder zumindest auszugleichen. Wobei ich persönlich dem „Ausgleich“ per Zertifikat sehr skeptisch gegenüber stehe.

Energie: Einsatz von Öko-Strom. Evtl. sogar mit eigenem Energiepark (Wind- oder Solartechnik) sowie die Nutzung von Energierückgewinnung.

Verbrauchsmaterialien & Technik: Dazu zählen Druckplatten, Farben und Lacke, Klebstoffe sowie Wasch- und Feuchtmittel, Wasser die im Druck verwendet werden und natürlich die Druckmaschinen selber. All dies hat auch einen nicht unbedeutenden Einfluss auf die Umweltbilanz der Druckerei. Werden umweltfreundliche Alternativen eingesetzt, werden Ressourcen geschont, Langlebigkeit gefördert und Emissionen verringert.

ISO-Zertifizierung: Interessant in Sachen Nachhaltigkeit sind hier vor allem die ISO-Standards 14001 (Umweltmanagement) und 16001 (Energiemanagement). Damit haben Sie die Sicherheit, für hohe Qualität und eine umweltfreundliche Herstellung.

Umwelt-Auszeichnungen

 … wie z. B. der ECO Printing Award sind auch ein Hinweis darauf, dass eine Druckerei besonders engagiert ist, eine Vorbildfunktion und Verantwortung für unsere Umwelt übernimmt und nicht „nur“ Greenwashing betreibt wie einige Druckereien, die ich hier nicht nennen möchte.

Wenn sich zudem die Druckerei noch bei öko-/sozialen Projekten engagagiert umso besser. Auch wenn der Druck dadurch natürlich nicht direkt umweltfreundlicher wird.

Umweltpapier ist gut, aber eine (nahezu) 100%ige umweltfreundliche Medienproduktion ist besser.

Noch ein Wort zu den Kosten: Umweltfreundliche Printwerke müssen nicht unbedingt teurer sein als konventionelle. Vergleichen Sie selbst, sowohl  die Umweltfreundlichkeit der Druckereien als auch die Kosten: www.druckdeal.de

Link-Tipps für weitergehende Informationen zur umweltfreundlichen, nachhaltigen Medienproduktion:

www.mediamundo.biz
www.klimaneutrales-drucken.de

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