Ja, darauf läuft es hinaus. Mehr Nachhaltigkeit? Super! Mehr Digitalisierung? War ohnehin nicht mehr aufzuhalten und wird durch Corona eben noch mal beschleunigt, mit allen Vor- und auch Nachteilen. Da mich beides in meinem Denken und Handeln bestätigt, mein Senf zum Thema.
Dazu ein kleiner Rückblick zu den Anfängen meiner Selbstständigkeit.
Wie heißt es so schön, aller Anfang ist schwer. Als ich mein Business im Dezember 2003 startete, war es ein sehr mühsames Geschäft, die ersten Kunden zu gewinnen. Das Internet steckte noch weitestgehend in den Kinderschuhen und so versuchte ich anfangs meine Kunden auf die klassische Art, per Directmailing, Telefonakquise, Infoveranstaltungen, Auslegen von Flyern, Anzeigen in den regionalen Tageszeitungen, Gelbe Seiten usw. zu gewinnen. Ich hatte damit durchaus einen gewissen Erfolg, aber so richtig ans Laufen kam mein Geschäft nicht.
Und dann kam XING auf meinen „Schirm“. Diese ehemals wunderbare Business-Plattform. Ich habe sie viele Jahre sehr gerne und ausgiebig genutzt. Habe u. a. eine Gruppe gegründet (Nachhaltige Werbung) und zwei weitere Gruppen (Ganzheitliche Unternehmerinnen und Ökologisch Gärtnern) mit-moderiert. Know How weitergegeben, viele tolle Kontakte geknüpft, die größtenteils noch immer bestehen, Geschäftspartner gefunden und auch Kunden gewonnen. Online Netzwerken war von Anfang an genau mein Ding. Ganz einfach und schnell Gleichgesinnte virtuell treffen und austauschen. Dazu jede Menge Infos, Ideen, Inspiration für das eigene Business finden. Einfach genial.
Social Media, online Netzwerken. Genau mein Ding.
So kann ich – ohne zu übertreiben – heute sagen, hätte es XING, das Internet, nicht gegeben, hätte ich mein Geschäft sehr wahrscheinlich einstellen müssen oder nur nebenberuflich weiterführen können. Der Ausbau, die Bedeutung der virtuellen, der Online-Welt, kam für mich genau zur richtigen Zeit. Übrigens: 2008 habe ich mich dann auch getraut, meine nachhaltige Ausrichtung offiziell zu kommunizieren. – Kann man sich heute kaum noch vorstellen, dass das damals noch oft belächelt wurde oder sogar negativ wahrgenommen wurde … so Ökokram und so 😉
In den folgenden ein, zwei Jahren habe ich immer mehr von Face-to-Face-Kundenterminen Abstand genommen und meinen Stamm- und Neukunden die Vorteile „schmackhaft“ gemacht und nur noch per Telefon und E-Mail betreut. Was von Anfang an hervorragend klappte. Warum auch nicht. Nur manchmal, auch heute noch ab und zu, braucht es etwas Überzeugungsarbeit, dass die Zusammenarbeit auch so bestens funktioniert.
Seit zehn Jahren 100% virtuelle
Kunden-/Projektbetreuung aus dem Home Office.
Ihr seht, ich war offensichtlich der Zeit voraus und arbeite nun seit über zehn Jahren ausschließlich vom HomeOffice. – Ich habe nie wirklich verstanden, warum so viele Menschen unbedingt Face-to-Face Meetings woll(t)en. Ja, es ist schön, sich auch mal „in Echt“ kennenzulernen, aber ein Muss? Nein. Zumal, die Vorteile für beide Seiten auf der Hand liegen:
Zeitersparnis, Ressourcenschonung & Kostenersparnis.
Dass das Arbeiten vom HomeOffice jetzt so gehyped wird und als die Megaidee „verkauft“ wird, da kann ich nur müde grinsen. Verwundert stellen nun viele fest: „Ach, man muss gar nicht unbedingt zum Kunden fahren, das geht auch per Telefon und/oder Videokonferenz. Ist ja interessant.“ – Sorry, aber das konnte ich mir jetzt nicht verkneifen 😉 – Wobei viele andere SoloSelbstständige (und einige Unternehmen) haben das Home Office ja auch schon länger für sich entdeckt.
Neben der Kosten- und Zeitersparnis des digitalen/virtuellen Arbeitens, war und ist mir der positive Effekt in Sachen Nachhaltigkeit noch wichtiger. Mehr Nachhaltigkeit, Umweltbewusstsein und Digitalisierung werden unsere Welt hoffentlich in eine bessere, gesündere Zeit führen. Ich hoffe es zumindest.
Inwieweit ich mit meinem Business von dieser Entwicklung, vor allem was das Thema Nachhaltigkeit angeht, profitieren werde, werden wir sehen bzw. wer mein >> „Tagebuch: Kreativ in Zeiten von Corona“ liest, weiß, dass immer mehr Kunden aus den „grünen“ Branchen zu mir finden!
Und, dann ist da noch mein neues, zusätzliches Angebot in den Startlöchern: „Ideenfinden“. Eine Microsite dazu hatte ich schon fast fertig, war aber noch nicht ganz glücklich damit und legte das Ganze erst mal zur Seite. Das war gut so. Denn, gestern beim draußen Gehen, kam mir die zündende Idee. Nicht einfach „Ideenfinden“, sondern: Nachhaltige (Werbe-)Ideen finden! Das ist es. Jetzt muss ich noch ein wenig am Konzept tüfteln und dann geht die Microsite online (ihr erfahrt es hier, wenn es soweit ist).
Nachhaltige Ideen finden.
Zum Schluss noch ein bisschen Motivation: Seid kreativ. Sucht euch eure Nische. Nutzt die Krise als Chance für mehr Nachhaltigkeit und die digitalen Möglichkeiten. Steckt den Kopf nicht in den Sand, seid flexibel. Denn das Festklammern am Gestern bringt nichts. Fragt euch liebe: Geht DAS auch anders? Vielleicht sogar besser? Was ist möglich? Glaubt es mir, es geht immer etwas.
In diesem Sinne, habt eine motivierte Woche!
PS: Mehr zu meinem >> „Grünen Büro“ lest ihr hier oder hier im Blog in der entsprechenden >> Rubrik.
Ein Gedanke zu „Nachhaltigkeit & Digitalisierung als Chance begreifen“